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Das Kind und der Tod

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Das Kind und der Tod

Edvard Munch wurde schon früh mit dem Tod konfrontiert. Als er sechs Jahre alt war, starb seine Mutter, einige Jahre später seine Schwester. Der Tod seines Vaters 1889 stürzte ihn in eine tiefe Krise. Vor diesem Hintergrund ist es nur verständlich, dass Munch sich immer wieder mit dem Tod beschäftigte und sich mit Themen wie Angst und Trauer auseinandersetzte. Im Alter schrieb er über die traumatischen Jahre seiner Kindheit: „Mein Zuhause war ein Zuhause der Krankheit und des Tods. Über das Unheil dort bin ich nie hinweggekommen. Es hat auch meine Kunst geprägt.“ Das Gemälde Das Kind und der Tod ist eines der eindringlichsten Zeugnisse von Munch zu dem Themenkomplex Sterben, Tod und Trauer. Es zeigt ein kleines aus dem Bild blickendes Mädchen, das sich die Ohren zuhält. Im Hintergrund ist seine tote Mutter zu sehen. Typisch für Munch ist, dass er sich nicht mit der verstorbenen Person befasst, sondern der psychischen Verfassung der Hinterbliebenen. Hauptthema des Bildes ist der Schmerz des Mädchens. Dieser aber äußert sich nicht in Tränen, sondern in Erstarrung. So kann die in Munchs berühmtem Gemälde Der Schrei dargestellte Person, die sich ebenfalls die Ohren zuhält, noch einen Schrei ausstoßen, das kleine Mädchen aber nicht. 2005 wurde das Gemälde auf Anfrage des Munch-Museet in Oslo näher untersucht. Was bisher als eine Stützleinwand betrachtet worden war, entpuppte sich als ein weiteres Gemälde Munchs: Es zeigt ein im Profil wiedergegebenes nacktes, sitzendes Mädchen sowie drei bedrohliche, maskenartige Männerköpfe und steht im Kontext von Munchs Auseinandersetzung mit dem Thema Pubertät. Heute bekannt als Mädchen und drei Männerköpfe, bleibt die Frage offen, was Munch dazu bewegte, dieses Gemälde kurz nach seinem Entstehen zu verwerfen, jedoch nicht einfach zu übermalen, sondern mit einer neuen Leinwand zu überspannen und auf dieser ein gänzlich neues Gemälde zu schaffen.

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