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Kunsthalle Bremen Kupferstichkabinett [1906/373]
Männerbad (Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen (CC BY-NC-SA)
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Männerbad

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Beschreibung

Neben dem nahezu gesamten druckgraphischen Werk von Albrecht Dürer – hierunter so berühmte Blätter wie die Holzschnitte Das Männerbad (um 1496), Die Apokalyptischen Reiter (um 1497/98; Blatt 5 der Apokalypse) und Das Rhinocerus (1498) sowie die Kupferstiche Adam und Eva (1504), Ritter, Tod und Teufel (1513) und Melencolia (1514) – besitzt das Kupferstichkabinett auch bedeutende druckgraphische Werke anderer altdeutscher Künstler. Das Hochdruckverfahren des Holzschnittes kam im 13. Jahrhundert aus China nach Europa und ist eng mit der Verbreitung der Papierherstellung verbunden. Wahrend man diese Technik zunächst für die Herstellung von religiösen Bildern benutzte, wurde sie später auch für die Darstellung von weltlichen Motiven wie hier dem Männerbad eingesetzt. Das früheste datierte Blatt, das im Tiefdruckverfahren des Kupferstichs gedruckt wurde, geht auf die Mitte des 15. Jahrhunderts zurück. Bei diesem manuellen Stichverfahren, das durch Schraffuren erlaubt, alle Töne zwischen dem zartesten Grau und dem tiefsten Schwarz zu erzielen und damit eine größere Vielfalt der Darstellung und des Ausdrucks als der Holzschnitt ermöglicht, wird das zu druckende Bild mit einem Grabstichel in eine Kupferplatte geschnitten. Ein frühes Beispiel ist der von Martin Schongauer geschaffene Kupferstich Der Heilige Antonius, von Dämonen gepeinigt, der kurz nach 1470 entstand und mit erzählerischer Phantasie die Höllenangst des Spätmittelalters noch einmal aufleben lässt. Am Anfang des 16. Jahrhunderts kam zu Holzschnitt und Kupferstich das Tiefdruckverfahren der Radierung hinzu. Das schwierige und zeitaufwendige Arbeiten mit Schneidemesser oder Grabstichel übernahm nun ein chemischer Vorgang: Die Ätzung der mit einem säureresistenten Ätzgrund bedeckten Metallplatte durch eine Säure, wobei sich die Säure nur in die Linien einfraß, die der Künstler mit der Radiernadel in dem weichen Ätzgrund freigelegt hatte. Diese Technik erlaubte es dem Künstler, mit spontanen Strichen auf der Metallplatte zu „zeichnen“: Mit ihren leichten, kurzen Strichen wirkt Albrecht Altdorfers Radierung Die Landschaft mit der Doppelfichte so auch geradezu wie ein fertig ausgearbeitetes Gemälde.

Material/Technik

Holzschnitt

Maße

395.0 x 285.0 mm

Kunsthalle Bremen

Objekt aus: Kunsthalle Bremen

Vor über 160 Jahren wurde die Kunsthalle Bremen unweit des Bremer Marktplatzes erbaut, als erstes eigenständiges Haus für eine bürgerliche Sammlung...

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