museum-digitalbremen
STRG + Y
de
Deutsches Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) [I/10389/08]
Nadelholzteerprobe im Glaszylinder (Deutsches Schiffahrtsmuseum - Institut der Leibniz-Gemeinschaft CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Schiffahrtsmuseum - Institut der Leibniz-Gemeinschaft / Martin Holtappels (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Nadelholzteerprobe im Glaszylinder

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Teerprobe stammt aus einem Holzfass, welches bei der Bergung der „Bremer Kogge“ in den 1960er Jahren gefunden wurde. Das Fass brach bei der Bergung auseinander und der Teer lief aus. Diese Probe konnte aufgefangen werden und blieb somit für die Forschung erhalten.
Dass es sich bei dieser Probe um Nadelholzteer, einem Zerfallsprodukt von Birken-, Kiefern- oder Fichtenholz, handelt zeigte eine Untersuchungen an der Universität Hamburg, Bereich Holztechnologie und Holzchemie.
Nadelholzteer wird gewonnen wenn Holz unter Luftabschluss erhitzt wird und sich zersetzt. Das Holz zersetzt sich in die Stoffe Holzkohle, Holzessig, Holzgas und eben Holzteer. Kühlt der anfangs gasförmige Teer ab, wird er zähflüssig.

Diese zähflüssige Masse eignet sich im Schiffbau als Dichtmittel und Schutzanstrich gegen Fäulnis. Zur Abdichtung der Rumpfschale wurde Moos in Teer getränkt. Bis in das 19. Jahrhundert fand Holzteer im Schiffbau Verwendung.

Bei den Untersuchungen im Rahmen des Wiederaufbaus der Kogge im DSM fanden sich Teerspuren in den Laschen und Überlappungen der Außenhautplanken und zwischen Spanten und der Außenhaut.
Auf der Oberfläche des Schiffrumpfes, fand man keine Teerrückstände. Auch dies ist ein Indiz, dass die Kogge bei ihrem Untergang noch nicht fertig gestellt war.

Material/Technik

Nadelholzteer, Glas

Maße

D 16 cm, H 16 cm

Gefunden Gefunden
1960
Wurde genutzt Wurde genutzt
1380
Bremen
1379 1971
Deutsches Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM)

Objekt aus: Deutsches Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM)

Über das Deutsche Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM): Die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer zu...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.